Mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Covid-19 treten eine Menge Veränderungen und Probleme auf den Plan. Nicht nur, dass sich bei vielen von uns die berufliche Situation verändert hat und viele derzeit um ihre Existenz kämpfen. Auch Themen wie Betreuung oder schulische Bildung unserer Kinder obliegt auf einmal zu einem großen Teil uns selbst. Zu alledem kommt dann auch noch die stete Unsicherheit beim Ausblick in die Zukunft mit täglichen Meldungen, Clips und Postings in unterschiedlichste Richtungen. Den Gnadenstoß versetzt und letztlich soziale Distanzierung. Je nach familiärer Situation und wohnlichen Gegebenheiten fühlen sich viele von uns einsam und eingeengt. Es drohen psychische Gesundheitsstörungen wie Angstzustände oder Depressionen.
Da wir alle derzeit keinerlei Einfluss haben, wie lange sich diese Situation noch hinziehen und zweifelsohne nicht verbessern wird, müssen wir spätestens jetzt damit beginnen, uns um uns selbst zu kümmern!
Der heutige Beitrag zeigt dir, wie du einen sprichwörtlichen „Lagerkoller“ vermeidest!
Achte auf deinen Körper
Schlafe ausreichend
Schlaf ist das wichtigste Werkzeug unseres Körpers für Regulation und Regeneration. Auch wenn der Tag anders ist als gewöhnlich solltest du dir deinen normalen Schlaf-Wach-Rhythmus bewahren.
Treibe Sport
Körperliche Bewegung hat in der jetzigen Zeit eine Menge Vorteile. Zum einen fungiert Sport als Ventil für psychischen Stress. Unter Stress neigt unser Körper dazu, uns in den „Fight or Flight-Modus“ zu schalten. Hierzu erhöht er die Energiekapazität des Blutes und die Herzleistung. Dinge wie Verdauung oder Ausruhen müssen erst einmal hintenanstehen. Ein unschöner Nebeneffekt – Stress wirkt nachweislich immunsuppressiv, d.h. er raubt der Immunabwehr wichtige Kapazität im Kampfe gegen Eindringlinge von außen wie beispielsweise Viren. Wer diese Stressreaktion über körperliche Aktivität abgebaut bekommt fühlt sich danach herrlich ausgeglichen.
Ein weiterer Vorteil für Sport ist das Verlassen der eigenen 4 Wände. Mehr denn je treibt es viele Menschen an die frische Luft in Parks oder Wälder. An jedem Tag an dem das Wetter mitspielt solltest du die Chance nutzen und dich an der frischen Luft bewegen.
Versorge dich
Eine bedarfsgerechte Versorgung mit allen benötigen Nährstoffen ist nicht nur unabdingbar für volle Leistungsfähigkeit, sondern auch für ein starkes Immunsystem. Einige Nährstoffe gelten als nachweislich unabdingbar für die normale Funktion der Immunabwehr. Zu diesen zählen:
- Vitamin A
- Vitamin B6
- Vitamin B12
- Vitamin C
- Vitamin D
- Zink
- Eisen
- Selen
- Folat
- Kupfer
Prüfe deine Ernährung in Hinblick auf diese Nährstoffe und sorge zudem für eine gesunde Verdauung. 70% unserer Immunzellen befinden sich in Darm und auch die Darmflora übt einen entscheidenden Einfluss im Kampf gegen Pathogene aus.
Meide Alkohol, Tabak und Drogen
Covid-19 ist bekannt für seine Beeinträchtigung der Lungenfunktion. Es erscheint gerade jetzt aus diesem Grund unvorteilhaft, dass Risiko für Lungenkrankheiten hausgemacht, durch Rauchen oder Dampfen weiter zu erhöhen.
Wer sich von Alkohol verspricht, dass er damit lockerer und gelöster durch die Krise kommt irrt sich. Der Umgang mit Alkohol stellt für unseren Körper nochmals eine zusätzliche Belastung dar, nebst einer gewissen psychischen Unausgeglichenheit die dadurch weiter gefördert wird. Auch alle Arten von Medikamente sollte man nur nach ärztlicher Verordnung verwenden.
Weniger Zeit vor dem Bildschirm
„Leichter gesagt als getan denn was soll man schon machen?“ Ja und dennoch sorgen Bildschirme, Screens und Smartphones für einen steten Stimulus und können nicht nur unserer Regeneration beeinflussen, sondern uns auch aus dem Biorhythmus bringen. Gezielte „Auszeiten“ zu bestimmten Zeiten des Tages, insbesondere einige Zeit vor dem Schlafen gehen machen Sinn!
Gehe ich dich
Auch wenn es für viele vielleicht „doof“ klingen mag. Praktiken wie Tiefatmung, Tai-Chi, Yoga oder Meditation veranlassen uns quasi alles um uns auszublenden und uns nur mit uns selbst zu beschäftigen.
Wer sich dafür nicht begeistern kann, sollte zumindest einmal versuchen sich gezielt zurück zu ziehen um ein Buch zu lesen oder entspannende Musik zu hören.
Achte auf deine Psyche
Behalte die Routine
Menschen sind Gewohnheitstiere. Weil dem so ist, können wir uns derzeit selbst helfen, indem wir die tägliche Routine aufrechterhalten. Wenn du sonst auch feste Zeiten hast für z.B. Mahlzeiten, Baden, Zeit im Büro, Freizeit oder zu Bett gehen halte genau diese Gewohnheiten aufrecht. Es gibt dir das Gefühl weiterhin die Kontrolle zu behalten.
Zur Routine zählt übrigens auch, sich jeden Tag eine kleine Liste mit Prioritäten zu erstellen die dann kontinuierlich abgearbeitet werden. Ein Antragsformular ausfüllen, Homeoffice oder Hausputz immer dienstags und donnerstags wären einige Beispiele die es zu priorisieren gilt.
Vermeide Medien-Spam
Nein man sollte sich nicht komplett abschotten! Was jedoch keinen Sinn macht ist, jede noch so kleine Information aus allen verfügbaren Medien aufzunehmen. Wichtig erscheint Bescheid darüber zu wissen, was einen selbst an Vorgaben und Entwicklungen lokal betrifft. Versuchen allen Spam zu sichten um die aktuellen Entwicklungen zu verstehen wird nicht funktionieren. Suche dir 2-3 Quellen die du für wichtig sowie verlässlich hältst und lasse den Rest nicht an dich heran.
Beschäftige dich sinnvoll
Je weniger wir in Langeweile und Grübeln verfallen, desto weniger können negative Gedanken entstehen. Nutze die Zeit sinnvoll für das was sich vielleicht schon angestaut hat, da früher nie die Zeit war. Eine geplante Weiterbildung, ein Online-Kurs, Hausputz oder Renovierungen, all das hilft dabei nicht jede Sekunde zu zählen.
Positiv denken
Alles Schlechte hat auch etwas Gutes. Es liegt an dir, die für dich positiven Seiten an der derzeitigen Situation zu finden und dich daran zu erfreuen. Wenn ich dir hierzu ein Stichwort geben darf wäre es mehr Zeit für die Familie.
Halte Kontakt zu anderen
„Connecte“
Wenngleich es uns Covid-19 derzeit oftmals nicht ermöglicht, Freunde, Bekannte oder nähere Verwandte zu sehen bedeutet das nicht, dass sie aus der Welt sind. Wir leben in der Zeit von Zoom, Skype, WhatsApp-Chats und noch weiteren Möglichkeiten unsere Liebsten zumindest ein Stück näher bei uns zu haben. Nutze die Möglichkeiten.
Helfe anderen
In einer Krise nicht nur an sich, sondern auch an andere zu denken lässt uns nicht vergessen das wir nicht die einzigen sind die gerade eine schwere Zeit durchleben. „Support the locals“ würde beispielsweise bedeuten, im Rahmen des erlaubten weiterhin trotz Covid-19 beim Bäcker oder Metzger um die Ecke einzukaufen. Wenn man losgeht, kann man sich vorher beim Nachbarn erkundigen ob man ihm etwas mitbringen und vor die Haustüre legen kann. Sich gegenseitig zu unterstützen macht soziale Distanzierung bedeutend leichter.
Hole dir Hilfe, wenn nötig
Sollest du trotz aller Bemühungen mehrere Tage hintereinander lustlos, träge, müde, traurig, wütend gereizt oder ängstlich sein, scheue dich nicht, dich entweder einer vertrauten Person, einem Hilfsprogramm oder einem Arzt anzuvertrauen. Was du in jedem Falle in dieser Verfassung nicht versuchen solltest ist, alles mit dir selbst auszumachen. In Deutschland gibt es beispielsweise Stellen wie das Corona-Telefon des Bundesverbandes Deutscher Psychologen, erreichbar unter 0800 777 22 44.
Resümee
Ich wünsche dir und deinen Liebsten, dass ihr allesamt unbeschadet die Coronakrise übersteht. Selbstverständlich biete ich dir gerne für alle Fragen rund um die Organisation von Ernährung und Training während Covid-19 meine Hilfe an.
Sportlicher Gruß
www.Body-Coaches.de
Quellen
https://www.apa.org/helpcenter/stress-facts
https://emergency.cdc.gov/coping/selfcare.asp
https://www.nami.org/covid-19-guide
https://www.cdc.gov/violenceprevention/about/copingwith-stresstips.html
https://www.nih.gov/health-information/emotional-wellness-toolkit-more-resources
https://www.cdc.gov/violenceprevention/suicide/copingwith-stresstips.html
https://health.gov/myhealthfinder/topics/health-conditions/heart-health/manage-stress
https://www.cdc.gov/tobacco/basic_information/health_effects/index.htm
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)31310-2/fulltext
https://www.psychologytoday.com/us/blog/mental-wealth/201211/screens-and-the-stress-response
Bildquellen
https://en.wikipedia.org/wiki/File:No-spam.pn