Exklusiver Produkt Review zu HotBlood 2.0 von SciTec-Nutrition
Gast-Artikel im BLOG von Body-Coaches — heute mit Damian aus dem Team von AesirSports.de – 1000 Dank an Dich für die Mühe
Review: Scitec Nutritions Hot Blood 2.0 „Orange-Maracuja“
Mittlerweile bin ich in den Genuss zahlreicher Pre-Workout Booster gekommen, von denen einige hielten, was sie versprochen haben. Andere Ergänzungsmittel wurden zwar hochgelobt und gut beworben, versagten jedoch im entscheidenden Moment oder blieben stark hinter den Erwartungen zurück. Sci-Tec’s Hot Blood 2.0 reiht sich in meinen Augen irgendwo zwischen der ersten Kategorie (spürbare Wirkung…) und der Letzten (hinter den Erwartungen…) ein.
Allerdings muss ich an dieser Stelle auch zugeben, dass meine Messlatte in der Kategorie der Booster mittlerweile relativ hoch angelegt ist. (Wer bereits mit Formeln wie Jack3d oder Craze Erfahrung gesammelt hat, der weiß worauf in hinaus möchte)
Aussehen
Nehmen wir zunächst eine nüchterne Bestandsaufnahme des Produktes vor: Das vorliegende Hot Blood 2.0 kommt in einem sehr edlen Design daher, wie man es von zahlreichen anderen Sci-Tec Produkten bereits kennt. Der blutrote Label mit passendem, glänzenden Deckel macht ohne Frage im Regel einiges her. Das als „Complex Pre-Workout Stimulant“ beworbene Produkt verfügt über ein deutschsprachiges Label und besitzt ein Fassungsvermögen von 300 Gramm.
Die Dose, die ich von Holger zur Probe erhalten habe, war bereits zuvor geöffnet worden, dennoch ist davon auszugehen, dass das neuwertige Hot Blood üblicherweise mit einer Aluminiumfolie oder dergleichen versiegelt ist. Darin befindet sich nicht nur das Hot Blood, sondern auch ein relativ großer Beutel mit Silizium (zur Trockenhaltung des Pulvers), sowie ein transparenter Scoop, der das Dosieren des Produktes – auch wenn man über keine Feinwaage verfügt – relativ einfach macht.
Geruch & Löslichkeit
Das vorliegende Hot Blood besitzt die Geschmacksrichtung Orange-Maracuja und wenn ich ehrlich bin, dann riecht es auch nach diesen Früchten (wobei man hier insbesondere die Maracuja-Note herausheben muss) ohne dabei aufdringlich oder arg künstlich zu wirken.
Das Pulver ist sehr fein, weist keine Klumpen auf und staubt etwas, wenn man mit dem Scoop darin herumrührt. Es löst sich im Shaker problemlos auf ohne zu Klumpen, was schon mal ein großes Plus ist.
Geschmack
Geschmacklich habe ich nach dem studieren des Etiketts nichts anderes erwartet – zwar schmeckt man das bittere Aroma des Koffeins heraus, doch im Wesentlichen dominiert die Maracuja-Note. Das Orangenflavor äußert sich eher subtil im Abgang (d.h. der Nachgeschmack ist eher Orange denn Maracuja).
Man kann es problemlos trinken, auch wenn ich jedem empfehlen würde, es nicht mit zu viel Wasser anzumischen. Lieber weniger, dafür hinterher nachtrinken, um die bittere Note wegzuspülen.
Inhalt
Viel interessanter und im Hinblick auf Pre-Workout-Booster wichtiger, sind natürlich die in der Formel verwendeten Zutaten. Und hier äußert sich auch der erste negativen Punkt, den ich in Sci-Tec’s Hot Blood zu bemängeln habe: Es ist für einen Booster nicht unbedingt kalorienarm. Die von dem Unternehmen angelegte Portionsmenge von 20 Gramm pro Scoop schlägt mit rund 48 Kilokalorien zu Buche. Je nach Ernährungsform und Trainingspräferenz kann dies bereits für einige Athleten zu viel (für einen Booster) sein. Andererseits lässt sich argumentieren, dass eine gewisse Menge an Zucker als effiziente Transportmatrix – und damit eine bessere Aufnahme – sorgen kann.
Pro Portion nimmt man mit Hot Blood rund 7 Gramm Kohlenhydrate in Form von Zucker auf. Andere hochdosierte Substanzen, von denen das Produkt sichtlich profitiert, ist der hohe Koffein- (290mg) und Grüntee-Anteil (200 mg). Weitere Aufmerksamkeitsbooster finden sich in Form von L-Tyrosin, welches zusammen in einem Aminosäuren-Mischung (Arginin, Taurin, Ornithin) in einer Menge von 4.250 mg pro Portion vorkommt.In der Booster-Formel findet sich auch der Carnosin-Prekursor Beta-Alanin (500 mg), der eine Pufferfunktion innerhalb der Muskelzelle übernimmt und so vor einer zu schnellen Übersäuerung der Muskulatur zu schützen vermag – allerdings halte ich die hier zum Einsatz kommende Menge für zu gering. (Typische Mengen gehen bei BA ab 2.000 mg los)
Wer auf Kreatin verzichten will, der muss auch um das Hot Blood einen Bogen machen: die hier verwendete „Creatinmischung“ beinhaltet nämlich 4.000 mg Creatin in unterschiedlichen Formen (darunter Creatin-Monohydrat, Creatin-Citrat, Creatin-Phosphat, Creatin-Pyruvat, sowie Kre-Alkalyn (gepuffertes Creatin!))
Des Weiteren findet sich niedrigdosiertes Carnitin in seiner acetylierten Form(250 mg), welches maßgeblich für seinen neurologischen Effekt – eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit (und damit besseren Fokus) – bekannt sein dürfte. Acetyliertes Carnitin besitzt ein paar einzigartige Eigenschaften, die sich im traditionellen Carnitin nicht finden lassen (und weniger wegen fettverbrennender Merkmale)
Abgerundet wird die Formel durch B-Vitamine (Niacin, Folsäure, Biotin) sowie eine kleine Menge an Magnesium.
Ein wenig irritierend ist der Blick auf die Zutatenliste auf der rechten Seite – hier finden sich ein paar weitere interessante Substanzen, etwa Traubenkern-Extrakt, Alpha-Liponsäure sowie Pfeffer-Extrakt, die auf der detaillierteren linken Seite nicht aufgeführt sind. (Vermutlich weil die Mengen derart gering sind, dass sie nicht aufgeführt werden müssen oder dürfen)
Wirkung
Die Wirkung von Sci-Tec’s Hot Blood ist in etwa so, wie man sie nach dem studieren des Labels erwarten kann: das hochdosierte Koffein in Kombination mit dem Grüntee, dem Carnitin und Tyrosin sorgt für die nötige Konzentration im Training, sofern man nicht bereits über eine handfeste Koffeintoleranz verfügt.De facto könnte die Menge sogar für Personen, die eigentlich keinen Kaffee gewöhnt sind oder keinen Kaffee trinken, ein wenig zu viel sein. Persönlich fand ich die anregende Wirkung genau richtig, jedoch nicht so stark, wie ich es bereits aus anderen Boostern gewöhnt bin.
Leider hat es Sci-Tec versäumt die entsprechende Menge an Beta-Alanin beizufügen, so dass man sich als routinierter Kraftsportler fragt, welchen Sinn und Zweck der Produzent verfolgt hat. 500 Milligramm des Carnosin-Prekursors sind, jedenfalls in meinem Fall, nicht spürbar gewesen. (Die BA-Einnahme wird normalerweise von einem Kribbeln im Gesicht begleitet, dies blieb bei Hot Blood wegen der niedrigen Dosierungsmenge pro Portion jedoch aus). Selbst mit der doppelten Menge (2 Scoops) wäre es noch unterdosiert gewesen – das kann man besser machen.
Die allgemeine Wirkung von Hot Blood war spürbar, jedoch nicht übertrieben stark oder gar störend. Dies habe ich als sehr angenehm empfunden und für ein 60-minütiges Workout reicht die von Sci-Tec vorgeschlagene Portion allemal aus, ohne dabei über die Stränge zu schlagen. Koffeinabstinenzler sollten allerdings vorsichtig mit der Dosierung sein, wenn sie am späten Abend trainieren und noch zeitig ins Bett wollen. Hier tastet man sich am besten vorsichtig an die optimale Menge heran, bis man den gewünschten Effekt erzielt hat.
Fazit
Nach eigener Recherche bekommt man das Hot Blood in der 300g Ausführung bereits ab 17,50 € – das entspricht zirka 1,16 € pro Portion (20g = 1 Portion), was für einen Booster durchaus annehmbar ist. Hot Blood glänzt insbesondere durch seine Schnörkellosigkeit, den hohen Anteil an Koffein und eine gute Portion Creatin (vorliegend als Creatinmischung) – all die Dinge, die sich bereits in der Wissenschaft und Empirie als zielführend und sinnvoll erwiesen haben, wenn es um die Steigerung der Trainingsperformance geht.
Abzüge in der B-Note gibt es dagegen für den Kaloriengehalt pro Portion, die niedrige Dosierung des Beta-Alanins, sowie die ein wenig verwirrende Zutatenliste. (Speziell die Alpha-Liponsäure-Menge hätte mich hier interessiert)
Alles in allem liefert Sci-Tec einen soliden Trainingsbooster ohne große Spielereien, der hält was er verspricht.
Damian „Furor Germanicus“ / AesirSports.de