Einige von Euch haben sicher schon von der Übernahme des Körpermonitoring-Giganten BodyMedia durch das neue Gesicht in der Szene Namens „Jawbone“ gehört.
Das alte Model ein vergleichsweise „groß“ beschaffenes Gerät welches man fest angeschnallt am Oberarm trägt, das andere ein kleines Armband das ganz locker und ohne direkten Körperkontakt am Arm hängt wie Schmuck.
Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und beide Geräte (BodyMedia Link und Jawbone UP24) zur selben Zeit ihre Dienste an ein und derselben Person verrichten lassen. Einige grundlegende Dinge zur Funktion und Bedienung beider Systeme und natürlich der interessante Vergleich der Trackig-Ergebnisse werden wir Euch heute präsentieren
Jawbone – Die Eigenschaften
– Positiv bei Jawbone natürlich der Tragekomfort, das Design und die generelle Optik
– Nachteilig stellte sich bei der Anwendung heraus, dass es gerne mit dem Wechseln von Bekleidung
auch mit vom Handgelenk abgeht da eine feste Verbindung fehlt
– Positiv bei Jawbone ist die Lebensdauer des Akkus. Wenngleich wir bei Bodymedia kein komplett neues
Gerät parat hatten, scheint der Akku bei Jawbone ewig zu halten
– Positiv bei Jawbone zudem die Akku-Anzeige via App-Anwendung
Jawbone vs BodyMedia – Anzeigen und Protokolle
Anzeige Workout
Jawbone Bodymedia
Tages-Analyse
Jawbone
BodyMedia (App) BodyMedia (PC)
– Negativ bei Jawbone ist die alleinige Auswertung und Anzeige via App. Die Ausgabe von Wochenprotokollen wie bei BodyMedia ist mit Jawbone nicht möglich
Die Ergebnisse
Optik, Tragekomfort und Unterschiede bei Anzeigen sind das Eine. Auf was es WIRKLICH ankommt sind die Ergebnisse unserer beiden Kandidaten. Hier zählt BodyMedia mit seiner bewährten Technik als Referenz. Interessant war es nun den 1:1 Unterschied beider Messungen festzustellen bei der wir im Falle Jawbone auf eine Situation gestoßen sind die uns etwas stutzig gemacht hat.
Werden verbrauchte Kalorien bei Jawbone berechnet und nicht gemessen?
Ein Indiz dafür das Jawbone verbrauchte Kalorien berechnet und nicht wirklich misst ist die Tatsache, dass körperliche Aktivität dem Gerät mitgeteilt werden muss. Vergisst man dies, wird ein anderer Verbrauch angezeigt. Hier muss folglich ein anderes Rechenschema für die Ermittlung der Kalorien gelten.
Am Thema „Messung“ geht diese Art der Ermittlung leider vorbei. BodyMedia erfasst Sport nach Vorgabe der MET automatisch, der IST-Kalorienverbrauch kann durch manuelle Eingaben nicht verändert werden. Was lediglich verändert werden kann ist, AB WANN das Gerät den sog. aktiven Verbrauch aufzeichnet.
Ohne Eingabe Mit Eingabe
Ohne Eingabe Mit Eingabe
Auch die Art der körperlichen Aktivität scheint in die Berechnung bei Jawbone mit einzufließen. Erst nachdem diese genau eingegeben wurde, ermittelt das Gerät die richtigen Werte
Kommen wir nun zur Darstellung der Ergebnisse und den Differenzen beider Systeme
Während der aufgenommene aktive Verbrauch (nach Voreinstellung der MET) im Verlauf der Woche nur um insgesamt 220kcal differiert, fällt die Auswertung der Schrittzahl stark ungleich aus.
Eine enorme Differenz zeigt sich in der Aufnahme der Gesamtkalorien. Sie beträgt im Durchschnitt täglich 948,68Kalorien und fällt damit in einen nicht tragbaren Bereich! Die gemessenen Kalorien bei Jawbone zeigen an einigen Tagen (ausgehend von einem Grundumsatz um die 1450 Kalorien) gerade mal das an Arbeitsumsatz an, was durch Training umgesetzt wurde und erscheinen aus diesem Grund sehr niedrig. Ein Kalorienumsatz von 2273 Kalorien an trainingsfreien Tagen und knapp 3000 Kalorien an Trainingstagen (Cardio und Krafttraining) wie von BodyMedia ermittelt erscheint hier doch weitaus wahrheitsgetreuer und weitaus besser tauglich um sich daran in Sachen Ernährung anzupassen.
Insgesamt fällt unser Vergleich leider sehr enttäuschend aus. Obwohl Jawbone und BodyMedia mehr oder weniger aus dem selben Stall kommen zeigen sich stark unterschiedliche Messergebnisse die uns dazu bringt die neue Jawbone-Technik als Kalorientracker für sportlich engagierte Menschen in Frage zu stellen
Euer
TEAM-Body-Coaches