Michael Rehle – Interview und Shooting 1 Day after GNBF 2013
1 Tag nach seinem Bühnen-Debut beim GNBF haben wir uns getroffen um zum Abschluss der ersten Saison von Body-Coaches-Athlet Michael Rehle noch einige Schnappschüsse zu machen und ihm noch einige Eindrücke von seinem Bühnendebut und der Vorbereitung zu entlocken.
Unverhofft kommt oft
Mein eigentliches „Trainingsziel“ für dieses Jahr war eigentlich nur eine möglichst gut definierte Form für den Sommer zu bekommen und diese in einem Shooting festzuhalten.
Bereits in den Osterferien wechselten wir deshalb vom Winter-Aufbau in Richtung Definition. Ziemlich schnell wurde klar, dass das HBN-Konzept bei mir nicht nur im Aufbau weitaus besser anschlägt, sondern seine Vorteile bei mir erst in der Definitionsphase richtig zum tragen kommen. Nach den ersten kcal-reduzierten Wochen waren bei den Messungen sogar ein Plus an Magermasse zu beobachten.
Im Coaching bei Holger Gugg befinde ich mich schon seit Februar 2011, und diesen Sommer erreichte ich bei allen meinen Messwerten Spitzenwerte.
Den Sommer über hielt ich dann für das ein oder andere Shooting mein Gewicht bei ca. 68 kg mit etwa knapp 8% KFA.
7 Wochen vor der GNBF stand der nächste Check-UP bei Holger an. Es waren keine großartigen Veränderungen geplant, weil ich die Form weiterhin für Shootings halten wollte und im November ein größeres Shootingprojekt für Body-Coaches ansteht.
Jedoch kam es ganz anders…..
Coach Holger war sehr zufrieden mit meiner trockenen Form und schlug mir vor über eine erste Wettkampferfahrung bei der GNBF nachzudenken…
Für mich im ersten Moment natürlich vollkommen ausgeschlossen – was will ich denn auf der Bühne? Wettkampf-bodybuilding und ich, niemals. Keine Ahnung von Posing, Kür oder sonst etwas. Ich liebe den Sport an sich, aber über die Bühne selbst hatte ich bis dato nie wirklich nachgedacht…
Aber allein diese Aufforderung von seinem Coach ist für den Schützling natürlich ein riesen großes Kompliment und das brachte mich auch dazu wirklich darüber nachzudenken und eine erste Wettkampfteilnahme in Erwägung zu ziehen.
Holger gab mir in etwa eine Woche Bedenkzeit und als groben Wegweiser würde der Plan in etwa aussehen: bis drei Wochen vor dem Wettkampf „nur“ Gewicht & Substanz halten, gefolgt von zwei Wochen Wettkampfdiät mit anschließender direkten Wettkampfvorbereitungswoche – fertig!
Gesagt getan!
Zwei Tage später schickte ich meine Anmeldung für die 10. Deutsche Meisterschaft in Werdau ab. Wiederum zwei Tage später überfiel mich dann die Panik und ich wurde der Tatsache bewusst was ich getan hatte. Jedoch wusste ich genau dass ich bei Holger Gugg in besten Händen bin. Zusätzlich standen mir der IFBB-Athlet Tobias Gerblinger mit Rat und Tat bei Posing und Kür zur Seite, war mir wirklich eine riesen Hilfe war!Und als Motivator im Hintergrund meine langjährige Mentorin und Studiochefin Lonny Roppenecker. Mit der Unterstützung und Tobias Gerblinger’s Erfahrung schaffte ich es in den verbleibenden vier Wochen die Posings zu lernen, eine Kür auszuarbeiten und einzustudieren.
Am 23. September startete meine Wettkampfdiät bei ca. 68,2 kg. Weiterhin ganz nach HBN und für mich keine all zu große Umstellung. Ich befürchtete schlimmeres und scheine sie ganz gut verkraftet zu haben. Die Diät schlug sogar derart an, dass ich eine Woche zu früh mein Zielgewicht von 65 kg unterschritt und deshalb 8 Tage vor dem Wettkampf noch einen zusätzlichen Ladetag bekam. So konnte ich wieder frisch aufgeladen in die direkte Wettkampfvorbereitungswoche starten. Mit einem perfekt ausgearbeiteten Plan für jeden einzelnen Tag war ich mit essen, trinken und trainieren gut beschäftigt! Die letzte Woche stellte sich allerdings schon als sehr sehr hart raus und machte mir doch ziemlich zu schaffen. Jedoch war ich von der Veränderung des Körpers, welche die letzten Tage in der Vorbereitung mit sich bringen, derart fasziniert, dass ich alle Quälerei dafür gerne in kauf nahm, um zu sehen was dabei heraus kam.
Jeder Blick in den Spiegel zeigte wieder neue kleine Veränderungen, jeder Bissen Essen zeigte seine Wirkung und ich war jeden Tag noch faszinierter welche Entwicklung der Körper in den Tagen durchmachte.
Ich weiß nicht mehr wie oft ich Holger geschrieben habe wie begeistert ich bin, und wie sein Plan anschlägt, aber ich war richtig begeistert und das steigerte meine Motivation nochmal auf das nötige Maß.
Die Tage der Entscheidung – Erste Eindrücke zum Wettkampfgeschehen
Meinen Lügendetektortest hatte ich bereits am Mittwoch, den 16.10., somit musste ich schon mittwochs anreisen und bis zum Wettkampf am Samstag im Hotel die Zeit totschlagen – aber ok…
Auch das Entwässern verfehlte seine Wirkung nicht und ich wog beim Einwiegen für die Bantamklasse (bis 70kg) nur noch 63 kg.
Nach den Entlade-Trainingseinheiten standen nun die Ladetage an und ich konnte wieder total fasziniert die Auswirkungen der Kohlehydrate auf den Körper und Muskeln beobachten.
Allein für die Erfahrung , wie der Körper in solch einer Situation reagiert und die Auswirkungen der Ernährung auf sich selbst, machte sich die Wettkampfteilnahme mit all ihren Qualen für mich schon bezahlt. Das war es für mich definitiv wert.
Am Wettkampftag selbst war meine Form absolut wie geplant und ich gab auf der Bühne mein bestes. Ich durfte in der Vorwahl an drei Vergleichen teilnehmen und versuchte mir meine Unerfahrenheit nicht anmerken zu lassen. Jedoch hab ich das Posing und die Vergleiche leicht unterschätzt und im dritten Vergleich war mein „Lächeln“ wohl nicht mehr so richtig entspannt J Ich war überrascht und beeindruckt wie die Athleten diese Auftritte mit einem entspannten Lächeln meistern können, ohne die Spannung im Körper zu verlieren.
Leider konnte ich keinen Finalplatz erreichen und durfte somit auch meine Kür nicht aufführen. Jedoch denke ich, kann ich mit einem siebten Platz sehr zufrieden und glücklich darüber sein. Die Vorbereitung verlief dank meinem Trainer absolut einwandfrei und ohne Probleme. Ich bin sehr dankbar über die Erfahrungen, die ich in der Vorbereitung sammeln konnte und über die Eindrücke des Wettkampfes selbst. Ich konnte wirklich sehr viel lernen.
Abschließend kann ich mich nur nochmal bei Holger Gugg bedanken, dass er mich überhaupt auf diese Idee gebracht und mir die Möglichkeit dazu geboten hat. Genauso dazu beigetragen haben natürlich mein Posing- & Kürtrainer Tobias Gerblinger und die Unterstützung durch meine Familie und RoppeneckerLonny mit ihrem Studio „Lonny’s Sportwerk 5“
Alle Pics von Michaels Debut könnt ihr auch über unsere Athleten-Galerie aufrufen!
(Klick aufs Bild)