Theorie und Praxis – Der große Report
So richtig „Mainstream“ ist Molekularer Wasserstoff noch nicht. Wir gehen aber davon aus, dass sich dies bald ändern wird, da seine Anwendung erstaunliche gesundheitliche Benefits bei verblüffend geringem Nebenwirkungspotenzial erahnen lässt.
Ist Molekularer Wasserstoff -Ein Tool für Gesundheit und ein langes Leben?
Wir haben uns eingehend mit der Theorie rund um molekularen Wasserstoff befasst. Zudem haben wir mehrere H2-Wasserstoff-Flaschen genau unter die Lupe genommen. um am Ende unsere Empfehlung für alldiejenigen auszusprechen, die molekularen Wasserstoff ebenso interessant finden wie wir.
Viel Spaß beim Lesen.
Steckbrief
Eigenschaften
Molekularer Wasserstoff ist ein Gas. Er setzt sich aus zwei Wasserstoffatomen zusammen. Diese Atome sind über eine unpolare kovalente Bindung miteinander verbunden, was bedeutet, dass er sehr stabil ist. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften von molekularem Wasserstoff (Hydrophobie, Neutralität, Größe, Masse) machen ihn einzigartig und verleihen ihm hervorragende Verteilungseigenschaften.
So überwindet molekularer Wasserstoff verschiedene Biomembrane (z. B. Zellmembranen, Blut-Hirn-Schranke, Plazentaschranke- und Blut-Hoden-Schranke) und kann so selbst das Zellinnere (Mitochondrien, Zellkern) erreichen, um dort seine therapeutischen Wirkungen zu entfalten (28).
Wasserstoffgas ist ein nicht-radikalisches, nicht-reaktives, unpolares, hochdiffusionsfähiges neutrales Gas, welches wahrscheinlich keine spezifischen Bindungsstellen hat oder spezifisch mit bestimmten Rezeptoren interagiert (29).
Aufnahme
Molekularer Wasserstoff kann über verschiedene Wege zugeführt werden. Denkbar ist die Aufnahme durch Inhalation, wasserstoffreiche Lösungen (Wasser), intravenös, rektal, topisch oder über die Einnahme von unverdaulichen Kohlenhydraten, die in der Darmflora Wasserstoff produzieren (22-27).
Herkömmliches Wasser (Leitungswasser, gefiltertes Wasser, Flaschenwasser) enthält weniger als 0,0000002 mg/L molekularer Wasserstoff, also eine Menge die weit unter einem therapeutischen Wert liegt.
Halbwertszeit
Die Halbwertszeit von wasserstoffreichem Wasser ist kürzer als die von anderen gasförmigen Getränken, allerdings lange genug, um therapeutische Konzentrationen lange genug aufrechtzuerhalten. Die Einnahme von wasserstoffreichem Wasser führt zu einem dosisabhängigen Spitzenanstieg der Plasma- und Atemgaskonzentration nach 5 bis 15 Minuten. Ein Anstieg der Wasserstoffkonzentration in der Atemluft zeigt an, dass Wasserstoff durch die Submukosa diffundiert und in den systemischen Kreislauf gelangt, wo er über die Lungen ausgeschieden wird. Dieser Anstieg der Blut- und Atemgaskonzentration kehrt je nach eingenommener Dosis innerhalb von 45-90 Minuten auf den Ausgangswert zurück.
Potenzielle Effekte von molekularem Wasserstoff
Forschung zu molekularem Wasserstoff reicht zurück bis ins Jahr 1975.Hier berichteten Dole et al das Wasserstoff-Therapie in der Lage war Melanom-Tumore bei Mäusen wirksam zu reduzieren (20). 2007 erkannte man dann maßgebend, dass Wasserstoffgas therapeutische Wirkung entfalten kann (4). Heute geht man von mehr als 2000 Veröffentlichungen zu molekularem Wasserstoff von 1600 Forschers aus. Sie befassen sich mit über 170 verschiedenen Krankheitsmodellen bei Tier und Mensch in praktisch jedem Organ.
Obwohl zahlreiche Untersuchungen an Zellen, Geweben, Tieren, Menschen und sogar Pflanzen die Wirkung von molekularem Wasserstoff in biologischen Systemen bestätigen, wurden die genauen zugrundeliegenden Mechanismen und primären Ziele noch nicht zweifelsfrei entschlüsselt (30).
Ursprünglich ging man davon aus, dass es sich bei molekularem Wasserstoff um ein Antioxidans handelt. Eine These, die sich bereits in zahlreichen Studien bewahrheitete, von der man aber nicht annimmt, dass sie alleinig für die Wirksamkeit von molekularem Wasserstoff verantwortlich ist (31-40). Im Gegensatz zu herkömmlichen Antioxidantien (41) kann molekularer Wasserstoff zwar übermäßigen oxidativen Stress reduzieren (42), aber nur unter Bedingungen, bei denen die Zelle einem ungewöhnlich hohen oxidativen Stress ausgesetzt ist, der schädlich und nicht hormonell bedingt ist.
Molekularer Wasserstoff soll Hydroxyradikale abfangen und den sogenannten Nrf2-Signalweg aktivieren (45-47). Man hält ihn für einen zentralen Regulator zellulärer Abwehrmechanismen gegen oxidativen Stress und schädliche Umwelteinflüsse.
Konkret:
- fördert Nrf2 die Expression von Enzymen die reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies neutralisieren (43,44)
- aktiviert er die Bildung von Phase-II-Entgiftungsenzymen, die bei der Neutralisierung und Ausscheidung von Karzinogenen und Toxinen helfen (43,44)
- beeinflusst Nrf2 Gene zum Schutz gegen Stressoren und hyperinflammatorische Prozesse (43,44)
Weiter hat sich gezeigt, dass molekularer Wasserstoff sich in die Entzündungsregulierung einschaltet in dem er pro-inflammatorische Zytokine (z. B. IL-1, IL-6, IL-8) herabreguliert und die Aktivierung von TNF-α, NF-κB, NFAT, NLRP3, HMGB1 und anderen Entzündungsmediatoren reduziert (37,45,48-52).
Den Stoffwechsel beeinflusst molekularer Wasserstoff positiv mitunter über die vermehrte Expression von FGF21, PGC-1α, PPARα (53,54).
- FGF21 ist dafür bekannt in verschiedenen Organen den zellulären Energiestoffwechsel zu beeinflussen
- PGC-1α spielt als Co-Aktivator eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Energiestoffwechsels
- PPARα fördert die Bildung von Enzymen zur Fettsäureoxidation und der Bildung von Ketonkörpern
Viele potenzielle Effekte zu molekularem Wasserstoff sind bislang erst im Tiermodell untersucht. Zwar existieren auch Humandaten, aber es besteht durchaus noch Forschungsbedarf, um die Wirksamkeit von molekularem Wasserstoff am Menschen zu untermauern.
Aus bestehenden klinischen Studien lässt sich ein vielversprechender Einsatz von molekularem Wasserstoff bei metabolischem Syndrom (55), Diabetes (56) und Hyperlipidämie (57,58) ableiten. Eine einjährigen Placebo-kontrollierten Studie (59) stellt mögliche Vorteile bei bestehendem Parkinson vor. Andere Untersuchungen weisen Effekte mit dem Einsatz bei rheumatoider Arthritis (32,60) oder, mitochondrialer Dysfunktion (61) nach. Auch für Sportler erscheint ein Einsatz interessant, da sich Einflüsse auf die Leistungsfähigkeit aber auch Regenerationszeiten bereits aufzeigen ließen (62,63). Für eine mögliche Rolle als begleitende Therapie in Verbindung mit Krebs sprechen sich Hirano et al in einer Übersichtsarbeit aus 2021 aus (64).
2023 erschienen drei systematische Übersichtsarbeiten mit Meta-Analysen die sich mit den Auswirkungen von molekularem Wasserstoff auf Krebs (65), körperliche Ermüdung (66) und Blutfette (67) befassten und allesamt positive Effekte herausstellen.
- Noor et al (65) halten die Anwendung von molekularem Wasserstoff nach Auswertung von 27 eingeschlossenen Studien für eine vielversprechende eigenständige oder begleitende Therapieoption die zu einer allgemeinen Verbesserung der Überlebensfähigkeit, der Lebensqualität, von Blutparameter und einer Tumorverkleinerung bei Krebspatienten führen kann. In der Mehrheit der Studien wurde Wasserstoffgas inhaliert. Eine Aufnahme über Wasser bewegte sich im Bereich von 700 und 1000ppb und Tag.
- Zhou et al (66) kamen nach Auswertung von 17 Publikationen zu dem Schluss, dass eine Verabreichung von molekularem Wasserstoff vielversprechend zur Linderung von Müdigkeit und zur Senkung des Laktatspiegels im Blut in Verbindung mit hochintensiver Belastung sein kann. Positive Effekte auf die aerobe Kapazität blieben aus. Molekularer Wasserstoff wurde meist zur Belastung (davor, während oder danach) in Konzentrationen von 800 bis 5900ppb eingenommen
- Todorovic et al (67) stellten mit Verwendung von molekularem Wasserstoff primär signifikant positive Auswirkungen auf die Senkung von Gesamtcholesterin, Triglycerid-Werte und LDL-Cholesterin fest, während sich bei HDL-Werten keine Veränderungen ergab. In fünf der sieben involvierten Studien konsumierten die Probanden täglich je 1 Liter angereichertes Wasser mit Mengen von 600 bis 12000ppb über einen Zeitraum von 4 bis 24 Wochen.
HINWEIS
Dieser Beitrag wird regelmäßig mit aktuellen Daten aus der Humanforschung mit molekularem Wasserstoff aktualisiert!
Sicherheit
Wasserstoff wird auf natürliche Weise von der Darmflora bei der Verdauung von Ballaststoffen produziert, was ihn zu einer „bekannten“ Substanz für unseren Körper macht (68). Seit den 1940er Jahren wird Wasserstoffgas beim Tiefseetauchen eingesetzt, um der Dekompressionskrankheit vorzubeugen. Aus diesem Bereich bestehen etliche Humanstudien die aufzeigen, dass die Inhalation von Wasserstoffgas selbst in Dosierungen die weit über dem therapeutischen Bereich liegen gut vertragen wird und keine toxischen Auswirkungen vermittelt (69-71). Selten kann molekularer Wasserstoff zu lockerem Stuhlgang oder bei Diabetikern zu Hypoglykämie führen (61,72).
Wasser-Anreicherungs-Technologien
Die beiden hauptsächlich am Markt befindlichen Methoden zur Anreicherung von Wasser mit molekularem Wasserstoff sind einmal alkalische Wasserionisierer oder aber Wasserstoffgeneratoren mit neutralem ph-Wert.
Alkalische Wasserionisierer
Diese Geräte wurden in erster Linie entwickelt, um alkalisches Wasser zu produzieren und nicht dafür, Wasser mit molekularem Wasserstoff anzureichern.
Er entsteht dennoch im Rahmen des Elektrolyseprozess, allerdings oftmals nur in geringer Menge. Einige alkalische Wasserionisierer produzieren zwar ausreichend molekularen Wasserstoff, verkalken allerdings schnell, womit sich das H2 Ergebnis mit der Zeit wieder nachhaltig verschlechtert (1).
Molekularer Wasserstoff (H2) ist ein neutrales Molekül, das, wenn es in Wasser gelöst ist, keinen Einfluss auf den pH-Wert des Wassers ausübt
Man geht davon aus, dass die Wasserstoffgaskonzentration stark vom Ausgangswasser abhängt. Sie schwankt von Konzentration zwischen weniger als 10 ppb und fast 3000 ppb, wobei der Durchschnitt bei 400 bis 1000 ppb liegt. Wird viel molekularer Wasserstoff gebildet, verändert/erhöht sich damit auch der ph-Wert des Wassers. Findet dies zu exzessiv statt, wird das Wasser ungenießbar (1,2)
Wasserstoffgeneratoren mit neutralem ph-Wert
Der derzeitige Goldstandard in der Erzeugung von Wasser mit molekularem Wasserstoff nutzt eine Technologie, die den ph-Wert nicht verändert. Gute Geräte verwenden eine spezielle Membran in den Elektrolysekammern, die für die Erzeugung von Wasserstoffgas optimiert wurde, eine so genannte Protonenaustauschmembran (PEM) (3).
Bei diesen Geräten darf man von einem zuverlässig hohen und gleichmäßigen Wasserstoffanteil ausgehen. Konzentration zwischen 800ppb und 1500 ppb sind abhängig von der Anreicherungsdauer durchaus realisierbar (3).
Ionisiertes Wasser
Schwach alkalisches Wasser (sogenanntes ionisiertes oder Elektrolyse reduziertes Wasser) wird als gesundes Trinkwasser vermarktet. Ionisiertes Wasser für Trinkzwecke hat einen pH-Wert zwischen 8 bis 10 sowie ein negatives Oxidations-Reduktionspotenzial zwischen -100 mV und -700 mV. Wie bereits ausgeführt, enthält es immer auch einen gewissen Anteil molekularem Wasserstoffgas (1,2).
Studien untersuchten die Effekte von ionisiertem Wasser auf gesundheitliche Endpunkte wie dem Schutz der DNA vor freien Radikalen, einer erhöhten Glukoseaufnahme der Zellen, einem Schutz der Leber, verringerter Lipidoxidation oder aber die Verhinderung eines vorzeitigen Zelltods (4-7). Lange Zeit wusste man jedoch nicht, wodurch konkrete festgestellte Effekte vermittelt wurden. Thesen wie eine stattfinde Mikroclusterbildung, eine verringerte Oberflächenspannung oder aber negativ geladene Wassermoleküle haben neben dem ph-Wert selbst wissenschaftlichen Untersuchungen nicht standgehalten (1,8-11).
Heute weiß man, dass der Hauptverantwortliche für die positiven Effekte von ionisiertem Wasser im enthaltenen molekularen Wasserstoff zu finden ist (12). Was 1995 erstmalig angedeutet wurde (13), hat sich inzwischen in etlichen Studien bewahrheitet, so dass man sich ab einem gewissen Zeitpunkt in der Forschung beinahe ausschließlich auf molekularen Wasserstoff konzentrierte (14,15).
Beispielhaft sei eine Studie angeführt, in der Forscher ionisiertes Wasser mit einem pH-Wert von 8,5 und 9,5 entweder mit einer niedrigen oder einer höheren Wasserstoffgaskonzentration in Hinblick auf Linderung bei Medikamenten verursachten Schäden des Magens untersuchten. Lediglich in der Gruppe mit zusätzlichem Wasserstoff konnten oxidative Stressmarker im Magen signifikant reduziert werden (16).
Wan-Jun Zhu et al (17) verabreichten Versuchstieren drei Arten von Wasser, einmal unbehandeltes gefiltertes Wasser (FW), ionisiertes Wasser (EW) und ionisiertes Wasser, dem molekularer Wasserstoff entzogen wurde (DW). Wie beigefügte Darstellung zeigt, konnte nur in der Gruppe mit molekularem Wasserstoff eine Reduzierung des Redoxpotentials festgestellt werden.
Sun et al (18) reproduzierten den Versuch und konnten zeigen, dass nur das wasserstoffhaltige Wasser verschiedene Metalloproteinase-Enzyme, Marker für oxidativen Stress und Gefäßentzündung wirksam reduzierte. Eine erhöhte antioxidative Kapazität von Wasser in Verbindung mit höherem Aufkommen an molekularen Wasserstoff und nicht einer Anhebung des ph-Gehalts zeigte sich auch in der Arbeit von Ignacio et al (19).
Aus Verbrauchersicht erscheint es sinnvoll sich beim Thema Anreicherung von Wasser vornehmlich um eine Möglichkeit zu bemühen, die effizient, andauernd und ph-neutral eine relevante Sättigung mit molekularem Wasserstoff verspricht. Ein basischer Charakter oder aber die Bildung von Clustern erscheinen zweitrangig, da es sich bei molekularem Wasserstoff um das maßgebend wirkende Werkzeug handelt.
H2 Wasserstoff-Flaschen im Test
Nachdem wir etliche spannende Informationen zum Background von molekularem Wasserstoff erfahren haben, ist es nun Zeit für einen Praxis-Test einiger von uns ausgewählter H2 Wasserstoff-Flaschen. Wir haben etliche Modelle gesichtet, drei davon in unterschiedlichen Preiskategorien angeschafft, Kontakt mit den Herstellern aufgenommen und mehrere Tests zur tatsächlichen Anreicherung mit molekularem Wasserstoff, aber auch zur Veränderung des ph-Werts im Rahmen des Vorgangs durchgeführt.
Diese 4 Wasserstoff-Flaschen waren Teil unseres Tests:
- BELA AQUA Hydrogen Trinkflasche
- WALUTEC Hydrogen H2-Wasserflasche
- LUMIVITEA CellPower Flasche
- WERTACH QUELLE Hydrogen Water Generator Performance
1.Daten, Merkmale, Herstellerkontakt, Preis
Schritt 1 unseres Tests bestand darin, die jeweiligen Informationsseiten der Hersteller nach notwendigen Angaben zu den Produkten zu sichten. Wo uns relevante Informationen für einen Vergleich fehlten, wurde Kontakt zu den Herstellern aufgenommen, um gleichzeitig die Servicequalität zu prüfen.
2. Anreicherung mit molekularem Wasserstoff
Im zweiten Schritt haben wir die tatsächlichen Anreicherungswerte für molekularen Wasserstoff mit den Herstellerangaben verglichen. Hierfür nutzten wir mehrere Messverfahren:
- H2-Messgerät
- Hydrogen Reagent (Jeudao)
Testbedingungen
- Beim getesteten Waser handelte es sich um Osmose gefiltertes, remineralisiertes Wasser aus der Leitung.
- Das Wasser aller Tests wurde zur selben Zeit an derselben Abnahmestelle entnommen
- Das Wasser aller Tests hatte eine vergleichbare Temperatur
- Alle Testungen fanden direkt nach Ende des Anreicherungsprogrammes statt
- Alle Flaschen wurden bis zur vom Hersteller angegebenen maximalen Füllgrenze mit Wasser befüllt
Testergebnisse H2-Messgerät
Testergebnisse Hydrogen Reagent (Jeudao)
Die angegebenen Messwerte verstehen sich als Mittelwerte aus mehreren Testungen, die jeweils mit den einzelnen Verfahren durchgeführt wurden. Testungen im 10 Minuten Intervall waren mit unserem H2-Messgerät nicht möglich, da eine Eignung lediglich bis zu einer Sättigung von 2400ppb vom Hersteller angezeigt wurde.
3. Unsere Bewertung
BELA AQUA Hydrogen Trinkflasche
Die Hydrogen Trinkflasche von Bela Aqua ist im Preisvergleich die Günstigste erweist sich unserer Ansicht nach aber nicht als Kaufempfehlung. Die verwendeten Materialien weichen von den beiden teureren Modellen ab. Am Boden der Flasche liegen Schrauben blank. Auf Anfrage beim Hersteller haben wir keinerlei weiterführende Informationen zur Flasche erhalten. Die Bela Aqua Flasche trifft konservative Aussagen zur anzunehmenden Anreicherung mit molekularem Wasserstoff welche eingehalten und sogar überschritten werden. Im Vergleich ist das Anreicherungsergebnis jedoch am geringsten.
Unser Fazit: KEINE KAUFEMPFEHLUNG
WALUTEC Hydrogen H2-Wasserflasche
Die Hydrogen H2 Wasserflasche von Walutec ist unser Kosten/Nutzen-Sieger. Verwendete Materialien für die Flasche, sowie die Anreicherungstechnologie entsprechen dem derzeit höchsten Standard. Der Service von Walutec ist kompetent und bemüht. Die Zertifizierung eines unabhängigen Labors liegt nicht vor. Von allen getesteten Flaschen war das tatsächliche Anreicherungsergebnis mit beiden Testverfahren jedoch am höchsten mit Spitzenwerten bis 3700ppb. Mit 199 Euro liegt die Flasche im Mittelfeld.
Unser Fazit: KAUFEMPFEHLUNG / KOSTEN-NUTZEN-SIEGER
Die Walutec Hydrogen H2-Wasserflasche ist hier bestellbar.
LUMIVITEA CellPower Flasche
Die Lumivitae CellPower Flasche ist das absolute Premiumprodukt am H2-Flaschen Markt. Der merkliche Mehrpreis für das Produkt verglichen mit Mitbewerbern lässt sich nicht auf besondere Materialien der Flasche oder eine besondere H2-Technologie zurückführen. Auch bei der Anreicherung selbst haben wir keine Spitzenwerte gemessen. Die Herstellerangaben zur Anreichung entsprechen mit leichten Abweichungen nach unten unseren Messergebnissen. Als einzige der hier getesteten Flaschen, kann Lumivitae eine Zertifizierung der International Hydrogen Standards Association vorweisen. Premium ist bei Lumivitae neben dem Produkt auch der Service. Im intensiven Austausch wurde uns ein Call mit einem H2-Forscher vermittelt, um Detailfragen zu besprechen. Absolutes Alleinstellungsmerkmal und aus unserer Sicht auch das stärkste Kaufargument ist die zusätzlich in den Kopf der Flasche verbaute Licht- und Frequenz-Technologie die es so nur bei Lumivitae gibt.
Unser Fazit: KAUFEMPFEHLUNG / Premium-Produkt mit soliden Ergebnissen und einzigartigen Zusatz-Technologien.
Die Lumivitae CellPower Flasche ist hier bestellbar.
Wertach Quelle Hydrogen Water Generator Performance
Beim Wertach Quelle Hydrogen Generator Performance handelt es sich um die Flasche mit der kleinsten Füllmenge was bei täglich mehrmaligem Gebrauch nicht zwingend ein Nachteil ist, da die hergestellte Portion angenehm zu trinken ist. Die Flasche liefert H2-Ergebnisse im Mittelfeld. Verglichen mit den tatsächlich gemessenen Werten erscheinen die angegebenen Referenzbereiche etwas zu optimistisch angesetzt. Vom Hersteller bekommen wir zu all unseren Fragen einen schnellen, kompetenten Service geboten. Der Wertach Quelle Hydrogen Generator Performance verschafft sich ein Alleinstellungsmerkmal über zwei zusätzliche Funktionen. Zum Ersten wurde in Kopf der Flasche ein Zugang für einen mitgelieferten Schlauch eingearbeitet, der es ermöglicht, molekularen Wasserstoff auch zu inhalieren. Zum Zweiten liefert das Standard-Set einen Aufsatz, der es ermöglicht, gängige Wasserflaschen anstelle des Tritan-Körpers auf das Gerät aufzuschrauben.
Unser Fazit: KAUFEMPFEHLUNG / Kompaktes Produkt mit guten Anreicherungsergebnissen sowie einzigartigen Zusatzfunktionen im preislichen Mittelfeld.
Der Wertach Quelle Hydrogen Water Generator Performance ist hier bestellbar.
Tritan oder Glas?
Aus den Reihen der Leserschaft kam die Frage, warum man im Test bisher nur Flaschen mit Tritan und nicht mit Glaskörper vorgestellt habe. Bei Tritan handelt es sich um eine Art von Copolyester-Material und daher um einen „Kunststoff“, weshalb die Frage nicht gänzlich unbegründet erscheint.
Wir haben die Hersteller aller Flaschen mit der Frage konfrontiert, warum sie anstelle von Glas auf Tritan zurückgegriffen haben:
- Der einzige Hersteller mit einer IHSA-Zertifizierung teilte uns mit, dass aufgrund von Sicherheitsvorgaben eine H2-Flasche mit Glaskörper für besagte Zertifizierung ungeeignet sei.
- Ein Hersteller teilte die Sicherheitsbedenken und wies uns auf die Tatsache hin, dass das Anreicherungsergebnis mit Körpern aus Glas merklich schlechter ausfällt als mit einem Körper aus Tritan.
- Ein Hersteller wies daraus hin, dass es sich bei Tritan um das deutlich bruchfestere Material handle. Flaschen aus Glas bedürfen ein hohes Maß an Dichte und Festigkeit des verwendeten Materials. Mit einwandfreier Umsetzung hebt dies den Produktpreis deutlich an.
Ist Tritan „bedenklich“?
Zunächst einmal muss man dies Frage aus behördlicher Sicht mit einem „NEIN“ beantworten, da Tritan in Artikeln mit wiederholtem Lebensmittelkontakt den Vorschriften der FDA (US-Food and Drug Administration) entspricht. Tritan ist nach NSF/ANSI Standard 51 für Lebensmittelausrüstungsmaterialien und nach NSF/ANSI Standard 61 – Drinking Water System Components-Health Effects zertifiziert (73).
Die EFSA bewertete Tritan ebenfalls und kam zu dem Schluss, dass es keine Hinweise auf Gentoxizität gibt. Es handle sich um einen für den Verbraucher unbedenklichen Stoff im Kontakt mit Lebensmitteln mit Ausnahme von Spirituosen oder stark Fetthaltigem (74).
Tritan ist der Kunststoff, der mitunter auch für die Herstellung von Babyflaschen zum Einsatz kommt. Er ist frei von BPA und BPS die als endokrine Disruptoren eingestuft sind und der Gesundheit des Menschen nachhaltig schaden können (75)
Auf der Seite des Herstellers von Tritan finden sich Untersuchungsergebnisse, die von einer nicht vorhandenen östrogenen oder androgenen Aktivität ausgehen (76,77,78). Eine Studie von Guart et al (79) befasste sich mit der Migration von Stoffen aus Tritan- und Polycarbonat-Flaschen. In vitro-Tests ergaben keine signifikante östrogene oder androgene Aktivität für Tritan. Anders als bei Polycarbonat wurde BPA in Tritanflaschen nur in der ersten von drei Testphasen in geringen Mengen (<0,04 µg/kg) nachgewiesen. Man vermutet einen Rückstand aus der Herstellung. Jang et al (80) befeuern das Lager kritischer Stimmen, in dem sie mit chronischer und hochdosierter Exposition von Tritan bei Zellen und Fischen endokrine Effekte nachwiesen. Die Relevanz der gezeigten Effekte auf den Menschen im Kontext der Verwendung einer H2-Flasche lässt sich auf den Ergebnissen nicht ableiten. Bittner et al (81) stellten in deren In-Vitro-Tests keine östrogene Aktivität bei Tritan fest.
Was schließen wir daraus?
Tritan scheint für gewisse funktionelle Aspekte einer Hydrogenflasche besser geeignet zu sein als Glas. Behördlich kann Tritan für diesen Zweck unbedenklich genutzt werden. Studien äußern sich nicht gänzlich einig im Kontext möglicher hormonaktiver Effekte, geben jedoch klar wieder, dass Tritan diesbezüglich nicht mit den klar negativen Effekten vergleichbar ist, wie sie mit anderen Kunststoffen auftreten.
Resümee
Molekularer Wasserstoff ist etwas von dem man in den kommenden Jahren noch vieles lesen wird, davon sind wir überzeugt. Für alle die seine potenziellen Vorteile bereits jetzt nutzen wollen kann dieser Ratgeber die Kaufentscheidung in die richtige Richtung lenken.
Etwas das wir unseren Leserinnen und Lesern noch mit auf dem Weg geben möchten ist der dringende Rat, molekularen Wasserstoff nur mit sauberem Wasser für sich zu nutzen.
Was wir unter „sauber“ verstehen haben wir in einem separaten Report ausgearbeitet.
Feedback und Kritik nehmen wir gerne über die Kontaktfunktion entgegen.
Gesunde Grüße
TEAM Body-Coaches
Quellen
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2 Kommentare
Laut der Website von Bela Aqua ist das Material der Flasche BPA-frei.
Wie die beiden anderen Produkte auch.
Beeinflusst das nun das Bewertungsergebnis?
Herzlichen Dank für den Kommentar. Unser Vergleichstest versteht sich „dynamisch“ und nicht „starr“. Wir sind bereits dabei, weitere Flaschen in den Test zu integrieren und natürlich werden wir auch neue Daten bestehender Flaschen im Test (wie hier) berücksichtigen. Die Tatsache, dass BelaAqua nun ausgibt keine Bisphenole zu nutzen die im angereicherten Wasser auslaugen können ist natürlich eine gute Eigenschaft, aber unserer Meinung nach auch eine Eigenschaft die wir grundlegend voraussetzen bei einer Hydrogenflasche. Insgesamt hat uns (wie geschildert) das gesamte Angebot der BelaAqua Flasche nicht überzeugt, weshalb der neue Hinweis „bfa frei“ nichts an unserem gesamten Bewertungsergebnis ändert.