„Eine hohe Salz/Natriumzufuhr erhöht den Blutdruck und gleichzeitig das Risiko auf Herz-Kreislauf-Schäden.“ Wir haben die Hintergründe zu dieser Behauptung etwas genauer unter die Lupe genommen. Eine aktuelle Arbeit aus dem Springer Verlag (71) liefert hierzu einerseits spannende Insights, zeigt aber auch auf, wie kontrovers selbst ein so alltägliches Thema wie Salz und seine Auswirkung auf die Gesundheit auch heute noch in der modernen Medizin diskutiert wird.
Da wir zwischen den Begriffen hin und her switchen ist es wichtig für den heutigen Beitrag zu wissen, dass 1g Natrium, etwa 2,5g Salz (auch genannt NaCl – NatriumChlorid) entspricht.
Die Salz-Kontroverse
Salz und Blutdruck
Die Natriumzufuhr gilt als potenziell modulierender Faktor des Blutdrucks (1 – 3). Eine Verringerung des Natriumkonsums senkt den Blutdruck sowohl bei Einzelpersonen als auch in Querschnitten der Bevölkerung (1, 2, 4 – 7). Metaanalysen randomisierter kontrollierter Studien zeigen einen linearen Rückgang kardiovaskulärer Erkrankungen, wenn die Natriumzufuhr von 4100 mg/Tag auf 2300 mg/Tag reduziert wird (8). Auf der Grundlage der wiederholten, sorgfältigen, unabhängigen wissenschaftlichen Überprüfungen, die von vielen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen in den letzten 40 Jahren durchgeführt wurden, empfehlen nationale und internationale Gesundheitsbehörden eine allgemeine Verringerung des Natriumkonsums in der Nahrung, um Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern (8 –15).
Salz – Ein Trick der Industrie
Oben genannte Empfehlungen werden jedoch seit Jahrzehnten von Teilen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ignoriert. Ein hoher Natriumkonsum erscheint als willkommene Quelle des Profits. Zum einen verstärkt sich mit der Zugabe von Salz gleichzeitig die Vorliebe für salzige Lebensmittel. Zum anderen lässt sich mit Natrium hervorragend die Wasserbindung in Fleischerzeugnissen manipulieren um das Gewicht und damit entweder den Preis des fertigen Endprodukts zu erhöhen, oder aber Nahrungserzeugnisse zu minimalen Kosten so genießbar wie nur möglich zu machen. Eine hohe Natriumzufuhr verursacht zu dem mehr Durst und eine erhöht somit die Nachfrage an Getränken, einschließlich zuckergesüßter Getränke. Spannend, dass so mancher Produzent salzhaltiger Lebensmittel auch in der Getränke-Branche zu Gange ist (16, 17).
Kontroverse Wissenschaft
Ungeachtet der überzeugenden Beweise haben einige Untersuchungen widersprüchliche Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen Natriumkonsum und Gesundheitsergebnissen geliefert (18 – 35). Studien berichten, dass es keinen linearen Anstieg von kardiovaskulären Erkrankungen mit steigender Natriumzufuhr gibt. Vielmehr gestalte sich der Zusammenhang zwischen Natriumzufuhr und dem kardiovaskulären Risiko als eine J-Kurve wie sie beispielhaft unten gezeigt ist.
Eine Absenkung der täglichen Natriumzufuhr unter 3000mg (entspricht 7,5g Salz) würde der Gesundheit sogar schaden, so die Autoren (18 – 35). Seit Veröffentlichung wurden diese Thesen bereits viele Male methodisch kritisiert und widerlegt (46-50) aber auch in deren Grundaussage gestützt, wie beispielsweise von der Berichterstattung im American Heart Journal, in der 2021 insgesamt 8 Artikel (51-58) zum Thema Natrium und kardiovaskuläres Risiko erschienen. Sie alle drücken ihre Zweifel an einer generellen Empfehlung zur Verringerung der Natriumzufuhr auf unter 2300mg pro Tag (5,75g Salz) aus. Das gesamte Bild der Uneinigkeit in der modernen Medizin sorgt bis heute für höchst kontroverse Berichterstattungen die der Otto-Normal-Verbraucher dann je nach persönlicher Präferenz des Autoren in den Main-Stream-Medien zu lesen bekommt. Ein Thema von dem das Leben vieler Millionen Menschen weltweit abhängt.
Wie viel Natrium findet man in welchen Lebensmitteln?
Natrium ist grundsätzlich ein „essentieller Nährstoff“ der sich in natürlichen Lebensmitteln wiederfindet. Problematisch gestaltet sich die Tatsache, dass die moderne Ernährung etwa Faktor 5 an Natrium liefert, wie man ihn eigentlich über natürliche Lebensmittel erwarten würde (59).
So stammen in der Lebensmittelherstellung mehr als 70 % des aufgenommenen Natriums (in vielen Ländern) aus dem Zusatz von Natrium. In den meisten Schnellrestaurants stammen nicht mehr als 10-15 % des Natriumkonsums aus natürlichen Quellen (36 – 38). Natrium kommt als Zusatz zu Hause ins Essen oder auf den Tisch und wird über natriumreiche Soßen oder Gewürze vermehrt aufgenommen (39).
Was ist eine „normale“ Salzaufnahme?
Was man heute zweifelsohne feststellt, sind Aufnahmen an Natrium, die nicht mehr als „biologisch normal“ angesehen werden können. Datenerhebungen aus der Jäger und Sammler Epoche, oder aber die Analyse des Natrium-Konsums mehrerer auch heute noch existenter Gemeinschaften legen nahe, dass man auch mit 1000mg Natrium oder weniger ein gesundes Leben führen kann ( 61-64).
Von einer angemessenen Natriumaufnahme geht man Schätzungen zur Folge bei Erwachsenen mit 1500mg pro Tag aus (60). Was heutzutage als „niedrig, zu niedrig, zu hoch oder kritisch hoch“ angesehen wird, definiert sich nicht über klare Vorgaben und Konzepte, sondern vielmehr über Willkür und Interpretation, weshalb man als gesundheitsorientierte Person zig Tabellen mit jeweils unterschiedlichen Angaben finden wird, die alle samt auf wissenschaftlichen Datenerhebungen basieren – ein wahrer Dschungel (65-68). Der Vorschlag einer Vereinheitlichung stammt von Campbell et al (69) und schlägt den Umgang mit Natrium wie folgt vor:
Reduziert eine Verringerung der Natriumzufuhr nun das kardiovaskuläre Risiko?
Mente et al. (40) argumentierten, dass es keinen „definitiven Beweis“ oder irgendeine Studie gäbe, die eine „eindeutige Verringerung“ der klinischen Folgen einer reduzierten Natriumzufuhr belegt. Diese Aussage sei nach Cappuccio et al (71) nicht korrekt, da durchaus derartige Belege existieren.
Diese umfassen randomisierte klinische Studien wie TONE (41) und TOHP (42) sowie Meta-Analysen dieser Studien, die auf eine 20-30%ige Verringerung der kardiovaskulären Ereignisse nach einer moderaten Reduzierung der Natriumzufuhr von 4100mg auf 2300 mg, hinweisen (2, 8). Feng J He et al. haben gezeigt, dass eine geringere Salzaufnahme mit einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängt. Es gibt überzeugende Beweise dafür, dass die Aufnahme von Salz in der Nahrung die Hauptursache für erhöhten Blutdruck (BP) ist und dass eine Verringerung der Salzaufnahme von derzeit in vielen Ländern ≈ 9 – 12 g / Tag auf eine Menge von < 5 g / Tag den Blutdruck senkt (43). Eine groß angelegte Salz-Substitutionsstudie aus China zeigte, dass eine Verringerung des des Natriumkonsums um 350mg pro Tag bei gleichzeitiger Erhöhung der Kaliumaufnahme um 803mg über einen Zeitraum von 4,7 Jahren eine statistisch signifikante Reduzierung der tödlich endenden und nicht tödlich endenden Schlaganfälle begünstigte. Von einer Reduzierung auf 3 – 4 g Salz pro Tag geht wohl der größte gesundheitliche Benefit aus (43).
Die Autoren der Übersichtsarbeit von Cappuccio et al (71) zitieren noch eine Vielzahl weiterer Untersuchungen welche die Relevanz einer reduzierten Salzaufnahme für die kardiovaskuläre Gesundheit stützen. Interessierte Leserinnen und Leser sind aufgerufen die Original-Quelle zu sichten.
Mythen und Fakten
Im gesamten Kontext rund um die große Salz-Diskussion haben sich in den vergangenen Jahren eine Menge Mythen gebildet, deren Wahrheitsgehalt unklar erscheint. Einige davon beschreiben wir im folgenden Absatz
„Unser Körper braucht Salz“
Unser Körper speichert Salz effizient, weshalb es insgesamt sehr viel schwieriger erscheint zu viel als zu wenig zu sich zu nehmen. Natrium ist sicher essentiell, es gibt aber dennoch keinen Hinweis auf nachteilige Effekte die von einer Aufnahme von „nur“ 2300mg ausgehen würden.
„Eine normale Natriumaufnahme liegt zwischen 5,0g und 7,5g (12,5 und 18,8g Salz) pro Tag“
Nur weil etwas „üblich“ ist bedeutet dies nicht das es „normal“ ist. Ein physiologisch normales Niveau an Natrium erreicht man über das in natürlichen Lebensmittel aufgenommene Natrium. Heutzutage stammen nur noch 10 bis 20% der Gesamtaufnahme an Natrium aus dem Gehalt natürlicher Lebensmittel, der Rest stammt aus nachträglichen Zusätzen.
„Nur alte Menschen müssen sich um die Natriumzufuhr Gedanken machen“
Tatsächlich erhöht ein Überaufkommen an Salz den Blutdruck in jedem Alter, beginnend bei der Geburt und im weiteren Verlauf des Heranwachsens auch im Kindes- und Erwachsenenalter. Viel wichtiger erscheint jedoch, dass sich in jungen Jahren die Geschmacksvorlieben ausbilden und man mit einer reduzierten Zufuhr an Salz bereits Vorarbeit gegen eine spätere Salz bedingte Erhöhung des Blutdrucks leisten kann.
„Nur Menschen mit bestehendem Bluthochdruck müssen auf ihre Natriumzufuhr achten“
Seine Natriumzufuhr zu verringern senkt den Blutdruck sowohl bei Menschen mit normalen als auch mit hohen Werten.
„Eine Natriumzufuhr unter 3,0g pro Tag (7,5g Salz) kann potenziell gefährlich werden“
Hierzu bestehen schlüssige Daten um diese Aussagen als Mythos zu enttarnen. Eine Vielzahl an Belegen deutet darauf hin, dass es viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, die Natriumzufuhr auf etwa 2000mg pro Tag zu reduzieren.
„Eine Reduzierung der Natriumaufnahme unter 3g pro Tag aktiviert das Renin-Angiotensin-System“
Eine durch die Reduzierung der Natriumzufuhr ausgelöste Aktivierung des Renin-Angiotensin-Systems ist ein völlig normaler physiologischer Vorgang. Mit Gewöhnung an niedrigere Natriumwerte reduziert sich jedoch auch der Anstieg der Renin-Angiotensin-Aktivität.
„Steinsalz, Meersalz oder andere teure Salzvarianten sind gesunder als normales Speisesalz“
In Hinblick auf den Gehalt an Natriumchlorid (NaCl) enthalten alle Salzsorten über 95% ganz egal wie sie aussehen und welche Darreichungsform sie haben. Einzig der Gehalt anderer Bestandteile wie Mineralstoffe kann variieren, an der „Salzreaktion“ an sich ändert dies nichts.
Was nehmen wir für die Praxis mit aus diesem Beitrag
Eine derart kontroverse Darstellung der gesamten Salz-Thematik wie sie Cappuccio et al in ihrem Review ausführen, ließt man nicht in den Main-Stream-Medien und auch nicht in voreingenommenen BLOGs wo es um das Vertreten bestimmter Meinungen und Einstellungen geht. Bei Body-Coaches geht es uns nicht darum Recht zu haben, sondern darum aufzuzeigen was nach heutigen Stand der Wissenschaft als klar, was als wackelig und was als nicht hinreichend belegt gilt.
- Beim Thema Salz und seinem Einfluss auf die Gesundheit ließe sich mühelos ein Beitrag verfassen, der Salz als Krankmacher verteufelt. Es ließe sich aber ebenso ein Artikel verfassen, der auf wissenschaftlicher Basis erklärt, warum Salz nicht der Feind sein kann und warum man bedenkenlos so viel Salz essen sollte wie man gerne möchte.
- Wir bei Body-Coaches raten nach Sichtung der Darstellungen dieser Untersuchungen dazu, sich ein klares Bild darüber zu verschaffen, wie viel Natrium man selbst über seine eigene Ernährung zu sich nimmt. Alleine diese Erkenntnis fehlt vielen, würde aber dabei helfen, sich selbst in Hinblick auf den Umgang mit Salz besser einschätzen zu können. Gerne bieten wir an, eine derartige Analyse im Rahmen unseres Coaching-Portfolios durchzuführen.
- Wovon man weg gehen sollte, ist eine regelmäßige Aufnahme von deutlich mehr als 2000mg Natrium (5g Salz) insbesondere wenn dagegen nicht mindestens dieselbe Menge an Kalium aufgenommen wird. Wer „sehr viel“ Salz zu sich nimmt kann aller Wahrscheinlichkeit gesundheitlich davon profitieren, dies auf ein physiologisches Maß zu reduzieren.
- Besonderes Augenmerk sollte man auf die Wahl seiner Lebensmittel legen. Es gestaltet sich schwierig, mehr als 2000mg Natrium über natürliche Lebensmittel zu sich zu nehmen, wohingegen ein solcher Wert aus verarbeiteten Lebensmitteln mit Leichtigkeit erreicht und auch überstiegen werden kann.
- Wie immer erscheint es wichtig und notwendig, seine eigenen Erfahrungen mit einem Thema zu machen. Dies gilt auch für Salz. Probiere dich mit messbaren Markern wie dem Blutdruck aus und finde deine persönliche „beste Einnahmemenge“. Wie bei allem macht auch bei Salz „die Dosis das Gift“.
Sportliche Grüße
Team Body-Coaches
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